Alkoven oder Hub-Bett

Besonders bei Familien mit Kindern steht diese Frage erwartungsgemäß ganz im Vordergrund aber auch bei den neuen 2-Personen-Modellen mit gemütlichen Sitzgruppen in L- oder U-Form.

Das äußere Erscheinungsbild ist wieder reine Geschmacksache und wird hier nicht diskutiert, genauso wie die Achslast, denn beide Bettenbauweisen belasten meist mehr die Vorderachse.

Als Kernfrage soll betrachtet werden: Worin liegt da eigentlich der grundsätzliche Unterschied? 

pro
pro

Beim Alkoven sind die Betten über eine mobile Leiter meist gut erreichbar und sie besitzen oft eine ordentliche Matratze. Es wird allgemein genügend Bewegungsraum geboten. Bei vielen Alkoven-Betten muss dieses bei Nichtgebrauch wegen der Kopffreiheit schräg hochgeklappt werden, aber der Platz reicht, um das Bettzeug im Alkoven belassen zu können.  Da beim Alkoven immer noch "etwas Luft "ist, kann dadurch die Matratze besser lüften. Meist wird der restliche Wohnbereich (Dinette) nicht weiter eingeschränkt, bei Klapp-Versionen fällt bei abgeklappten Betten meistens die Nutzung der Fahrerhaussitze weg.

Bei den Modellen mit Hub-Bett wird dieses ganz oben über den Fahrerhaussitzen "geparkt" und so kann auf diesen "Überbau" verzichtet werden. Zum Gebrauch wird es dafür einfach nur abgesenkt. Haben die Kinder im Heck ihre Schlafplätze, kann man für deren Bettruhe meist eine Zwischentüre schließen und den Eltern bleibt so immer noch der Wohnteil, bis sie sich dann auch im Hub-Bett zur Ruhe begeben. So genutzt, bietet ein Hub-Bett die wirklich ideale Schlaflösung für Familien. Bei den neuen Modellen, die speziell nur für eine zwei Personen-Nutzung ausgelegt sind, kann ein Hub-Bett ganz andere Gestaltungskonzepte ermöglichen. Sind keine Betten im Heck, ergibt das ein tolles Raumgefühl, da die Betten hier "verschwunden" sind und nicht das halbe Wohnmobil beanspruchen. Für allein reisende Paare bietet das die Möglichkeit für andere Wohnstile, die sonst nicht realisierbar sind. (Wenn es sich nicht gerade um ein hochpreisiges Premium-Mobil aus der Oberklasse handelt.) Zudem ermöglicht das letztere Konzept auch kürzere Bauweisen, die das Mobil handlicher werden lassen.

kontra
kontra

Der Alkoven ist bei allen Bauweisen immer ein sich über dem Fahrerhaus erhebender Überbau und gibt damit dem Wind eine größere Angriffsfläche. Auch verlagert sich der Last-Schwerpunkt mehr nach oben und nach vorne. Beides wirkt sich auf das Fahrverhalten aus. Man sollte auch immer an den Alkoven denken, wenn es mal so richtig eng wird, damit er keinen Schaden erleidet. Er ist der höchste Punkt und meist sehr weit vorne, was dann eine teure Reparatur ergeben kann. Die Bettengröße und die Kopffreiheit ist oftmals besser für Kinder gut geeignet, als für Erwachsene. Das muss man durch Probeliegen testen.

Im Hub-Bett als Raum sparende Lösung liegt auch ein möglicher ernstzunehmender Nachteil, weil  hier sich in der Regel das Bett ausgerechnet über dem Essbereich (Dinette) befindet und dieser solange nicht voll nutzbar ist. Oft wird aus Platzmangel am Raumangebot über dem Bett und auch an der Matratzenstärke gespart, um bei hochgefahrenem Hub-Bett nicht die benötigte Kopffreiheit zu verlieren. Manchmal stört es auch den ungehinderten Zutritt durch die Aufbau-Tür. Fällt die Dimensionierung der Bett-Größe dann zu knapp aus, wirkt das Hub-Bett für Erwachsene wieder beengend, was weniger zu einem erholsamen Schlaf beiträgt. Dann bleibt es wieder den Kindern vorbehalten.

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