Sicherheit mit dem Wohnmobil

Nur der richtige Umgang mit dem Wohnmobil gibt einem erst die nötige Sicherheit …

Das mag für alle logisch und selbstverständlich sein, aber meine bisherigen Erlebnisse mit dem Mobil zeigen mir immer wieder, dass doch noch viele ein falsches Sicherheits-Bewusstsein an den Tag legen, ohne es selber zu realisieren. Es sind doch die vielen kleinen Fehleinschätzungen, die in der Summe dann zum einem Risiko werden können.


Vorab etwas zu den Tote-Winkel-Warntafeln ANGLES MORTS, die in Frankreich jetzt Pflicht sind:

Im Internet werden diese immer öfters mit Abbildung eines Wohnmobil ähnlichen Fahrzeugs angeboten. Finger weg !!! Weil diese nicht akzeptiert werden und es dann schlimmstenfalls eine saftige Busse nach sich ziehen kann!


Das fängt schon bei der Fahrzeugauswahl an. Passt das Mobil zu mir, fühle ich mich hinter dem Lenkrad wohl, kann ich es richtig einschätzen und jederzeit beherrschen? Wer vor dem Kauf des eigenen Mobiles zuvor mit einem ausgeliehenen unterwegs war, kann diese Frage für sich leichter beantworten und trifft dann oft auch die bessere Wahl.

Möchte der/die Partner/in selber auch das große Mobil fahren und hat bisher nur PKWs gelenkt, dann macht ein Fahrertraining mit dem neuen Wohnmobil richtig Sinn. Denn hier sind es erfahrenen Trainer, die den Neulingen wertvolles und praxisbezogenes Wissen und die nötige Fahrtechnik vermitteln, um ev. eine aufkommende Angst oder Selbstunterschätzung ("das kann ich nicht") zu nehmen. Und der/die Partner/in, der/die bisher das Mobil alleine lenkte, sollte ab jetzt auch das nötige Vertrauen dem anderen gegenüber haben, das auch er/sie das Fahrzeug nun gut beherrscht. Grundsätzlich würde ich jedem ein solches Training nach einem Fahrzeug-Kauf (Wechsel) anraten, damit man so gleich die anderen, neuen Fahrzeug-Dimensionen, Assistenzsysteme und Verhaltensweisen bei nicht alltäglichen Fahrmanövern kennenlernt. Das verhilft zu einem entspannteren Fahren und ist der beste Schutz vor unschönen Überraschungen bei späteren Touren, weil das vor gefährlichen Fehleinschätzungen bewahren hilft.

Nicht angepasstes Fahrverhalten (Abstand, Geschwindigkeit, Seitenwind ...) ist beim WoMo besonders riskant, da sich die meisten Mobile als nicht so windschlüpfig und leicht beherrschbar erweisen, wie man es sonst vom Auto her gewohnt ist und erwartet. Problematisch wird es für einen Mobilisten immer dann, wenn andere Teilnehmer das WoMo total falsch einschätzen und mit ihrem Verhalten so eine kritische Situation hervorrufen. Dagegen hilft nur von vorn herein ein vorausschauendes und defensives Fahren, um sich und die anderen in solch einer Situation wieder außer Gefahr zu bringen. Und sich durch rein Garnichts ablenken lassen - übersieht man etwas, ist die Gefahr schon da. Hier hilft Teamarbeit, einer ist nur Fahrer und der andere kümmert sich z.B. um das Routing und gibt unterstützende Strecken-Hinweise.

Auch beim Umgang mit dem Mobil selber werden oft viele Nachlässigkeiten begangen: So habe ich schon Wohnmobile ohne Sicherungskeile am steilen Hang geparkt gesehen. Regelmäßig sehe ich, wie nur unzureichend oder gar nicht gesicherte Ladung in den Heck-Garagen oder Lade-Fächern verstaut wird ... Geschosse bei einer Notbremsung... und nicht weniger abenteuerlich all das rumstehende Zeug im Wohnmobil-Innenraum. Allein schon für die Einhaltung der jeweiligen Lastgrenzen sollte man sich zu einem Beladungs-Plan entschließen, der mit der Zeit zu festen Stauplätzen für alles führt, dass dann auch mit dafür tauglichen Sicherungsmitteln verladen werden sollte. Hier wählt man besser Spann-Gurte anstelle Spann-Gummis, letztere haben keine besonders große Rückhalte-Wirkung bei schweren Objekten - sie suggerieren nur Sicherheit. Siehe diesbezüglich auch Produktempfehlung Tipp 17: Minigurte.

Frischluft während der Fahrt sollte man nicht mit den Fenstern vom Wohnmobil-Aufbau ins Mobil holen. Sie sind während einer schnelleren Fahrt von der Stabilität her meist den Windkräften nicht gewachsen, können dann abreißen und zu unerwarteten und sehr gefährlichen Geschossen für den nachfolgenden Verkehr werden, besonders dann, wenn deren Öffnung in Fahrtrichtung zeigt.

Auch auf dem Stellplatz geht es mit mangelndem Sicherheits-Bewusstsein weiter, wenn es um die elektrische Sicherheit geht. Die meisten verwenden ungeeignete Kabeltrommeln, dazu noch mit falschen Kabeln bestückt (zu lang, zu schwach dimensioniert, nicht überfahr- und wetterfest) und das restliche Kabel bleibt auf der Trommel aufgewickelt. Wie es besser geht, zeigt Projekt 22 und Produkt-Tipp 2: alternative Kabeltrommel.

Ohne gültige Gasprüfung sollte man nicht auf Reisen gehen (manche Plätzen lassen einen dann garnicht rein) und 10 Jahre nach Herstelldatum müssen die Druckschläuche und der Druckminderer ausgetauscht werden, da es sich um Verschleissteile handelt. Auch für Boiler kann es eine Austauschpflicht geben, 30 Jahre nach Herstellung. Bitte dazu in der Anleitung nachsehen oder beim Kundendienst nachfragen.

Kann zwecks mehr Beladung das Wohnmobil ohne technische Änderungen aufgelastet werden, sollte man gleich abklären, ob die Bereifung durch einen Wechsel auf Reifen mit anderer Dimensionierung der größeren Belastung angepasst werden kann. Denn viele Camper-Reifen bewegen sich mit dem nötigen Reifendruck nahe am oberen Limit. Ein Umstieg auf Reifen mit einer größeren Lauffläche erhöht nicht nur deren Traglast, sondern sorgt auch für etwas mehr Gripp (Traktion) und somit auch kürzere Bremswege. Das ist ein Gewinn an Fahrkomfort und an Sicherheit. Und wenn man bei strahlender Sonne nicht nur das Mobil beschattet, sondern auch den Reifen mittels geeigneter Abdeckungen Hitze- und UV-Schutz gönnt, sorgt das für eine langsamere Alterung (Versprödung) und für einen allseitig, gleichen Reifendruck. Siehe Produkt-Tipp 11: Reifenschutzhauben


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