Leben im Wohnmobil

das Wohnmobil - ein komprimierter Raum

Im Vergleich zur gewohnten Wohnung muss man beim Wohnmobil vom "komprimierten Raum" sprechen, weil sich hier das vergleichbare "Leben" auf viel weniger Quadratmetern abspielt.

Auf dem ersten Blick wird das einem so gar nicht bewusst, aber, denkt man darüber etwas nach, wird einem klar, dass die Aktivitäten, wie Waschen, Duschen, Schlafen, WC-Gang, Kochen, Essen usw. unverändert sind, nur ist dafür das Platzangebot im Wohnmobil um einiges geringer.

Und was hat das für Auswirkungen?

Drei erklärende Beispiele:

Bei der Morgentoilette geben wir gleich viel Textilfasern und Hautschuppen ab, aber auf weniger Raum. Das Resultat: Eine höhere Partikelansammlung als im Bad daheim. Das gleiche gilt auch am Schlafplatz.

Auch die dabei entstandene Feuchtigkeitsmenge, im Bad wie an der Kochstelle, wird wohl in etwa gleichgeblieben sein. Nur wegen des kleineren Luftvolumens wird hier die relative Luftfeuchtigkeit gleich viel schneller und stärker ansteigen als zuhause.

Man ist dichter beieinander und wegen des begrenzten Raumangebots geht man sich dadurch auch eher mal "auf die Nerven" als es in einer Mehrzimmerwohnung der Fall wäre.

Was folgert daraus:

Jedes Camperfahrzeug (Wohnmobil/Caravan) bedarf deutlich mehr Aufmerksamkeit in allen Belangen  der Alltags-Hygiene, wie allgemeine Sauberkeit, gesundes Raumklima und geeigneter Lebensmittel-Lagerung. Genauso auch im Umgang miteinander.

Gerade der letzte Punkt sollte beachtet werden, weil im Fahrzeug viel schnellere und auch deutlich stärkere Temperaturschwankungen auftreten als daheim und das lässt einige Lebensmittel leichter ungenießbar werden.

Bei mehr Sonne wird es im Camper schnell recht warm und die Lebensmittel geben deutlich mehr Duftstoffe in die Umgebung ab, was damit stärker Schadinsekten anlockt, die die Nährmittel dann befallen können. Auch Schimmel und andere Bakterien verursachen so ein schnelleres Verderben.

Allergiker kommen auf Grund der höheren Staubdichten hier schneller an ihre Grenze des Erträglichen.

Wegen der eingeschränkten Rückzugsmöglichkeiten sollte jedem ein kleiner "persönlicher Bereich" zugestanden werden, wo man von den anderen "in Ruhe gelassen wird". Gerade bei unpassendem Wetter, wenn man sich nicht draußen aufhalten kann, kommt diesem Punkt besondere Bedeutung zu. Genau dann ist es wichtig, "etwas in Petto zu haben", wie z.B. unterhaltsame Spiele oder passende Lektüre, je nach dem, was zusagt, um diese "heikle Zeitspanne" möglichst entspannt zu überbrücken.

Man kann einen Schlechtwettertag auch zu einer gemeinsamen Putzaktion machen, bei dem jeder eine passende kleine Aufgabe bekommt. Damit sich die Stimmung wieder aufhellt, gibt es zum Abschluss als kleine Belohnung z.B. einen gemütlichen Kaffeetisch oder man gönnt sich ein "mal schön Essen gehen". Es sollte ein "Wir-Gefühl" entstehen, um so ein Kippen der Stimmung und schlechte Laune zu vermeiden.

Wichtig ist auch die klare Festlegung der Zuständigkeiten, um Reibereien zu verhindern, weil es dann immer die "Kompetensperson" gibt, der die "Sache im Griff hat". Das erspart viele nutzlose Diskussionen.

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