die Reifen

Der richtige Umgang mit den Reifen ist wichtig für ein sicheres Reisen mit dem Wohnmobil. Nicht nur während der Fahrt, auch beim Stand werden die Reifen oftmals stark beansprucht. Gute Pflege und regelmäßige Kontrollen helfen unschöne Überraschungen zu vermeiden. Und sollte es dann doch mal eine Panne geben, hilft es viel, gut darauf vorbereitet zu sein.

In dem pro und kontra zitiere ich zuerst die mir gegenüber gemachten häufigsten Einstellungen zu diesem Thema und danach stelle ich meine Erfahrungen dazu vor.

pro
pro

Einen Wagenheber sollte man trotz seines höheren Gewichts immer an Bord haben, dann ist man bei einer Reifenpanne nicht komplett hilflos.

Mit einem Reserve-Rad bekommt man einen Reifenwechsel noch selber hin und kann danach die Reise sicher fortsetzen.

Jedes Pannen-Set ist viel leichter als ein Reserve-Rad und so schwierig sollte die Durchführung auch nicht sein. Zudem wird das Set oft vom Wohnmobil-Hersteller gleich mitgeliefert.

Im Sommer schütze ich die Reifen mit Schutzhauben vor dem schädlichen UV-Licht und vor unnötiger Erhitzung.

Rechtzeitig vor dem Winter wird auf Winterreifen gewechselt.

Während der Winterpause stehen die Reifen auf Rundkeile oder das Wohnmobil wird aufgebockt.

kontra
kontra

Die Zuladungsreserven sind knapp und der Wagenheber wiegt zu viel. Bei einer Reifenpanne rufe ich dann den Pannendienst, der sollte dafür ausgerüstet sein.

Ein Reserve-Rad bringt noch mehr Gewicht, was die Zuladung dann weiter reduziert und Reifen wechseln trau ich mich nicht.

Ist die Haltbarkeit bereits lange abgelaufen, kann bei einem Platten dieses Set auch nicht mehr helfen. Genauso bei einem größeren Loch als nur durch einen eingefahrener Nagel.

Wenn ich zeitig losfahre sind die Reifen noch kalt und darum brauche ich solch unnötigen, Platz fressenden Kram nicht.

Wer im Winter nicht fährt, kommt nur mit Sommerreifen aus.

Als Ganzjahresfahrer sehe ich keinen großen Nutzen im Mobil aufbocken oder es immer auf Rundkeile zu stellen.


Beim Tanken hin und wieder mal nach dem Luftdruck der Reifen schauen, das machen wohl sicher die meisten. Doch bei der Frage nach dem richtigen Reifendruck kommen bei vielen oft schon die ersten Unsicherheiten auf. Und wer schaut regelmäßig nach dem Profil, ob es gleichmäßig abgefahren ist oder ein Fremdkörper darin stecken. Oder ev. weist ein Reifen deutliche Spuren von einem unschönen Bordsteinkontakt auf, oder ist sonst wie auffällig? Und dann stellen sich die Fragen, wie bereitet man die Reifen für die Winterpause vor, vielleicht doch Wechseln auf Winterreifen oder besser Ganzjahresreifen und was tun bei einem Platten?

Weil bei meinem Wohnmobil unter dem Beifahrersitz nur eine kleine Platine mit Sicherungen verbaut wurde, habe ich diese verlegt und der Wagenheber konnte nun wieder zurück an seinem alten Platz (siehe Projekt 23, Button unten). Aus Gewichtsgründen wurde auf ein Reserverad verzichtet und so muss man mit einem Pannenset vorlieb nehmen. Weil ich, wegen Ablauf der Haltbarkeit, für dieses Pannenset keine passende Ersatzkartusche bekommen konnte, habe ich mir über meinem Reifenhändler ein Reifen-Reparatur-Koffer beschafft (Produktempfehlung 10). Dessen Vorteil liegt darin, dass hier bei einem Loch im Reifen mit den "Vulkanisierstreifen" eine bessere und haltbarere Reparatur erzielt werden kann. Zum Aufpumpen dient mir dann der Kompressor vom alten Set. Ein weiterer Vorteil ist auch, dass ein so geflickter Reifen in der Fachwerkstatt oft noch dauerhaft "nachrepariert" werden kann. Das erspart einem den Reifenwechsel, der bei dem anderen Pannen-Set erforderlich gewesen wäre und es gibt für die dabei sonst unweigerlich austretende Rest-Latexmilch keine Rechnung für die Reinigung der "eingesauten" Maschinen.

Dem Sommer über schütze ich die Reifen durch reflektierende Abdeckhauben (siehe erstes Bild unten). Dies ist ein einfacher und guter Schutz vor der zerstörerischen UV-Strahlung und vor zu starker Erwärmung, denn Differenzen unter den Reifen verschlechtern die Fahrstabilität. Zu Beginn der kalten Jahreszeit kommen wieder die Winterreifen drauf und die Sommerreifen werden gereinigt und mit 0,5 bar mehr Druck eingelagert. Kommt das Mobil in die Garage, steht es auf spezielle Rundkeile zum Schutz vor Abplattungen (Produktempfehlung 3). In der Winterruhe wird der Reifendruck dann etwas erhöht (siehe Thema: Das Wohnmobil richtig überwintern).

Wer sein Wohnmobil auflasten muss/will, sollte dann auch an die Reifen denken, die dann das Mehr an Gewicht zu verkraften haben. Sich vom Hersteller eine Liste mit den für das Fahrzeug zugelassenen Reifen besorgen und daraus einen Reifen mit einer höheren Traglast auswählen. Diese zusätzliche Reserve erhöht dann die Sicherheit.

Diese Reifenhauben sind ein idealer Sonnenschutz, der nicht nur ein zu schnelles Altern durch das UV-Licht, sondern auch ein starkes Überhitzen incl. einem Druckanstieg im erhitzten Reifen vermeidet. Zusätzlich hat ein ungleicher Reifendruck Einfluss auf das Fahrverhalten.

Der Ersatzreifen wird meist durch solch ein Pannen-Set ersetzt. Damit soll in einem platten Reifen über das Ventil mittels des Kompressors eine Latexmilch gepumpt und der Reifen danach fertig aufgepumpt werden können. Vorausgesetzt, die Lösung ist noch seitens der Haltbarkeit voll verwendbar und bei der schadhaften Stelle geht es nur um ein kleines Loch. Hält der Reifen dicht, weiter mit höchstens 80km/h und nur bis zur nächsten Werkstatt zum Reifenwechsel! Hoffentlich sind dann passende Reifen vorrätig.

Bei diesem Reparatur-Set wird das Loch durch die "Vulkanisierstreifen" verschlossen. Alles dazu Notwendige ist in diesem Set enthalten. Zum wieder aufpumpen benötigt man dann auch noch einen geeigneten Kompressor. So geflickte Reifen können zudem in der Werkstatt meist noch fachgerecht repariert werden und diesen Reifen kann man normal weiter nutzten.

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